Reinigung der Drosselklappenbohrung
•Die Drosselklappenbohrung wie folgt auf Reinheit kontrollieren:
○Ausbauen:
Drosselklappe (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))
○Die Hauptdrosselklappenventile und die Drosselklappenbohrungen
[A] auf Rußablagerungen kontrollieren, dazu
die Hauptdrosselventile öffnen.
Wenn sich Ruß angelagert hat, den Ruß aus den Drosselklappenbohrungen
und den Drosselklappenventilen mit
einem Wattebausch entfernen, der mit einem Lösungsmittel
mit hohem Flammpunkt getränkt wurde. Von den
Drosselventilen und Ventilbohrungen nicht den Molybdändisulfidfilm
(schwarz) [B] entfernen.
VORSICHT
Die Schläuche [D] für den Zuluftsensor an der linken
Verschraubung des jeweiligen Drosselklappengehäuses
nicht entfernen.
Prüfung der Leerlaufdrehzahl
•Den Motor starten und warmlaufen lassen.
•Bei Motorleerlauf den Lenker nach beiden Seiten einschlagen[A].
Wenn sich bei Bewegung des Lenkers die Leerlaufdrehzahl
ändert, sind die Gaszüge falsch eingestellt oder
falsch verlegt oder beschädigt. Diese Fehler vor Beginn
einer Fahrt beseitigen (siehe Abschnitt Seilzugverlegung im Anhang).
ACHTUNG
Eine Nutzung des Fahrzeugs mit falsch eingestellten,
falsch verlegten oder beschädigten Seilzügen
kann eine Verkehrsgefährdung darstellen.
•Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.
Liegt die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs die
Leerlaufdrehzahl korrigieren.
Leerlaufdrehzahl
Standard: 1300 ± 50 U/min (rpm)
Einstellung der Leerlaufdrehzahl
•Den Motor starten und warmlaufen lassen.
•Die Einstellschraube [A] drehen, bis die Leerlaufdrehzahl richtig eingestellt ist.
○Die Drosselklappe einige Male öffnen und schließen, um zu kontrollieren, ob die Leerlaufdrehzahl
innerhalb der Sollwerte liegt. Gegebenenfalls nochmals korrigieren.
Prüfung der Motor-Unterdruck-Synchronisation
ANMERKUNG
○Bei den folgenden Schritten wird davon ausgegangen,dass die Ansaug- und die Abgasanlage des
Motors einwandfrei arbeiten.
•Das Motorrad so stellen, dass es vertikal steht.
•Ausbauen:
Luftfiltergehäuse (siehe Kapitel Kraftstoffanlage(DFI-System))
•Die Unterdruckschläuche [A] und die Gummikappe [B]
von den Anschlüssen auf der rechten Seite des Drosselklappengehäuses abziehen.
•Bei den Ausführungen für Kalifornien den Unterdruckschlauch [C] abziehen.
VORSICHT
Die Schläuche [D] für den Zuluftsensor an der linken Verschraubung des jeweiligen
Drosselklappengehäuses nicht entfernen.
•Eine handelsübliche Unterdruckanzeige und entsprechende Schläuche [A] an den
Verschraubungen des Drosselklappengehäuses anschließen.
•Einen hoch genauen Drehzahlmesser mit Hilfe eines Adapters [A] an einem der Primärkabel
der Zündspule anschließen.
Sonderwerkzeug -
Kabelader-Spitzenspannungsadapter: 57001–1449
•Den Kraftstofftank so stellen, dass die Drosselklappengehäuse zugänglich sind.
○Einen handelsüblichen Kraftstoffschlauch [A] und einen
Kabelverbinder für die Kraftstoffpumpe [B] anschließen.
○Den Kraftstoffschlauch mit Schlauchklemmen sichern.
•Folgende Öffnungen mit Stopfen verschließen:
Schlauch für das Unterdruckschalterventil [A] und Luftfiltergehäuse Bohrung [B]
Abgebaute Unterdruckschläuche.
•Das Luftfiltergehäuse [A] montieren.
•Den Motor starten und warmlaufen lassen.
•Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs liegt,die Leerlaufdrehzahl einstellen.
Drehzahlmesser [B]
VORSICHT
Die Leerlaufdrehzahl nicht mit dem Instrumentenmesser am Instrumentenblock messen.
•Den Motor im Leerlauf laufen lassen. Den Motorunterdruck mit einer Unterdruckanzeige [C]
prüfen.
Motorunterdruck
Standard:
ZX636B: 24 ± 1,3 kPa (180 ± 10 mmHg)
ZX600K: 22 ± 1,3 kPa (165 ± 10 mmHg)
Bei Leerlaufdrehzahl 1300 ± 50 U/min
Liegt eine der Unterdruckmessungen nicht innerhalb der technischen Daten zunächst die
Drosselklappenventile Nr. 1 und 2 mit den Drosselklappenventilen Nr. 3 und 4
mit Hilfe der mittleren Einstellschraube [A] synchronisieren.
Beispiel:
#1: 170 mmHg
#2: 200 mmHg
#3: 165 mmHg
#4: 190 mmHg
•Wenn für den Motor die richtige Leerlaufdrehzahl eingestellt ist, den höchsten Unterdruck
von Drosselklappenventil 1 und 2 (z. B. 200 mmHg) auf den höchsten Unterdruckwert
von Drosselklappenventil Nr. 3 und 4 abgleichen (beispielsweise 190 mmHg), indem die
mittlere Einstellschraube [A] verdreht wird.
ANMERKUNG
○Nach der Einstellung darf sich bei der Unterdruckmessung ein Wert von nicht mehr als
200 mmHg (in diesem Beispiel) ergeben. Die beiden Maximalwerte für den Unterdruck an
Drosselklappenventil 1 und 2 auf der linken Seite und Drosselklappenventil 3 und 4 auf der
rechten Seite sollten auf gleiche Werte innerhalb der Wartungsgrenzwerte eingestellt werden.
•Die Drosselklappe nach jederMessung öffnen und schließen
und gegebenenfalls die Leerlaufdrehzahl nachstellen.
•Sobald die Drosselklappenventile synchronisiert wurden,die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor auf den richtigenWert überprüfen (die Arbeitsschritte werden
am Ende dieses Kapitels beschrieben).
•Die Schraube mit derselben Anzahl von Umdrehungen wie beim ersten Hineindrehen
wieder herausdrehen, um ihre ursprüngliche Position wiederherzustellen.
ANMERKUNG
○Bei jedem Drosselklappengehäuse ist die Anzahl der “Umdrehungen nach links” für
die Bypass-Einstellschraube verschieden. Beim Einstellen der Bypass-Einstellschraube
die Anzahl der “Umdrehungen nach links” einstellen, die bei der Zerlegung notiert wurde.
Die in diesem Handbuch angegebenen technischen Daten nur verwenden, wenn die
ursprüngliche Anzahl der Umdrehungen nicht mehr bekannt ist.
•Dieselben Schritte für die anderen Bypass-Einstellschrauben wiederholen.
•Die Synchronisierung wiederholen.
Wenn die Unterdrücke richtig eingestellt sind, die Ausgangsspannung am
Hauptdrosselklappensensor überprüfen (siehe Abschnitt Prüfung der Ausgangsspannung
am Hauptdrosselklappensensor im Kapitel Kraftstoffanlage(DFI-System)).
Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappensensors
Anschlüsse an der ECU
Messgerät (+) → Kabel Y/W (Anschluss 2)
Messgerät (–) → Kabel BR/BK (Anschluss 14)
Standard:
1,02–1,06 V- (mit Drosselklappe auf Leerlauf)
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,die Eingangsspannung der
Drosselklappe kontrollieren(siehe Prüfung der Eingangsspannung des
Hauptdrosselklappensensors im Kapitel Kraftstoffanlage(DFI-System)).
•Die Schläuche für die Unterdruckanzeige abbauen und die Unterdruckschläuche
und Gummikappen entsprechend der Abbildung in der Originalposition einbauen.
Unterdruckschläuche für das Unterdruckschalterventil [A] Gummikappe [B]
Unterdruckschlauch [C] (Ausführung für Kalifornien)bzw. Gummikappe (außer bei
der Ausführung für Kalifornien)
Ersatz des Luftfilterelements
ANMERKUNG
○In staubiger Umgebung muss das Luftfilterelement häufiger
gereinigt werden als in den Empfehlungen angegeben.
○Nach der Fahrt auf regnerischen oder schlammigen Straßen sollte das Luftfilterelement
sofort gereinigt werden.
ACHTUNG
Wenn Staub oder Schmutz die Drosselklappenbaugruppe passieren kann, kann sich das
Drosselklappenventil zusetzen, sodass es zu Unfällen kommen kann.
VORSICHT
Wenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starker Motorverschleiß und evtl. ein
Motorschaden die Folge.
•Ausbauen:
Sitz (siehe Kapitel Rahmen).Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))
Verbinder für den Zulufttemperatursensor [A]Schrauben der Luftfilterabdeckung [B]
Luftfilterabdeckung [C]
•Folgende Teile entsorgen:
Luftfilterelement
•Ein neues Filterelement [A] so einbauen, dass die Gewebeseite nach oben zeigt.
VORSICHT
Nur das empfohlene Luftfilterelement verwenden (Teile-Nr: 11013–1301 von Kawasaki).
Die Verwendung eines anderen Luftfilterelements führt zu vorzeitigem Luftfilterverschleiß
oder zu geringerer Motorleistung.
•Den Luftfilter [B] in Reinigungslösung säubern und dann
mit Druckluft oder durch Schütteln trocknen.
Prüfung der Emissionskontrollanlage (Ausführung für Kalifornien)
•Den Behälter wie folgt prüfen:
○Ausbauen:
Linke untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)
○Den Behälter [A] ausbauen und die Schläuche vom Behälter abziehen.
○Visuell den Behälter auf Risse oder andere Schäden untersuchen.
Wenn der Behälter Risse oder andere starke Schäden aufweist, den Behälter ersetzen.
ANMERKUNG
○Der Behälter ist während der gesamten Nutzungsdauer des Motorrades wartungsfrei,
wenn er unter normalen Bedingungen verwendet wird.
•Den Abscheider für Flüssigkeiten und Dämpfe wie folgt überprüfen:
○Ausbauen:
Sitz (siehe Kapitel Rahmen).
○Die Schläuche am Abscheider abziehen und den Abscheider [A] an der rechten
Seite des Motorrades abbauen.
○Den Abscheider visuell auf Risse und andere Beschädigungen kontrollieren.
Wenn der Abscheider Risse oder andere Schäden aufweist,ihn durch einen neuen ersetzen.
○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort
herausfließen kann, den Behälter lotrecht zum Boden halten.
•Die Schläuche der Verdunstungs-Emissionskontrolle wie folgt überprüfen:
○Die Schläuche müssen sicher angeschlossen und die Schlauchklemmen vorhanden sein.
○Geknickte, gealterte oder beschädigte Schläuche ersetzen.
○Die Schläuche entsprechend dem Abschnitt Verlegung von Seilzügen, Kabeln und
Schläuchen im Anhang verlegen.Weitere Hinweise finden Sie in der Abbildung der
Verdunstungs-Emissionskontrolle im Kapitel Kraftstoffanlage(DFI-System).
○Beim Verlegen der Schläuche scharfe Biegungen, Knicken,Abflachungen und Verdrehen
vermeiden und die Schläuche möglichst wenig gerade verlegen, sodass die Strömung
der Abgase nicht behindert wird.
•Ausbauen:
Linke untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen) •Unter die Ablassschrauben [A] und [B]
an der Unterseite der Wasserpumpenabdeckung und der Unterseite des Zylinders
Auffangbehälter platzieren. •Die Ablassschrauben herausdrehen und die Kühlflüssigkeit
aus dem Motorkühler und dem Motor ablassen.
•Ausbauen:
Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter [A] (siehe Kapitel Kühlanlage)
•Den Deckel [B] entfernen und die Kühlflüssigkeit in einen
Behälter entleeren.
•Die Ablassschrauben mit den Unterlegscheiben festziehen.
○Die Dichtung für die Ablassschrauben durch neue Dichtungen ersetzen, wenn diese
beschädigt waren.Anzugsmoment -
Kühlflüssigkeitsablassschraube (Wasserpumpe):
12 Nm (1,2 kgf·m)
Kühlflüssigkeitsablassschraube (Bremszylinder):
10 Nm (1,0 kgf·m)
•Den Motorkühler bis zur Einfüllöffnung [A] des Motorkühlers mit Kühlflüssigkeit füllen
und dann wieder mit dem Motorkühlerdeckel verschließen.
ANMERKUNG
○Die Kühlflüssigkeit vorsichtig einfüllen, sodass die Luft aus Motor und Motorkühler
verdrängt werden kann.
•Den Reservetank bis zur Füllstandslinie mit Kühlflüssigkeit auffüllen und den
Motorkühlerdeckel wieder aufschrauben.
VORSICHT
Zusammen mit dem Frostschutzmittel muss weiches oder destilliertes Wasser verwendet
werden(die folgenden Hinweise zum Frostschutz beachten).
Wird in der Kühlanlage hartes Wasser eingesetzt,kommt es zur Kesselsteinbildung in den
Wasserkanälen,und die Wirksamkeit der Kühlanlage wird erheblich verringert.
Mischungsverhältnis aus Wasser und Kühlflüssigkeit(Empfehlung)
Weiches Wasser: 50 %
Kühlflüssigkeit: 50 %
Gefrierpunkt: – 35 °C
Gesamtmenge: 2,4 Liter
ANMERKUNG
○Entsprechend den Anweisungen des Kühlflüssigkeitsherstellers ein geeignetes
Mischungsverhältnis auswählen.
•Die Kühlanlage wie folgt entlüften.
○Den Motor mit abgeschraubtem Motorkühlerdeckel starten und laufen lassen, bis keine
Luftblasen [A] mehr in der Kühlflüssigkeit zu erkennen sind.
○Leicht gegen die Motorkühlerschläuche klopfen, um darin haftende Luftblasen zu beseitigen.
○Den Motor stoppen und Kühlflüssigkeit bis zur Motorkühlereinfüllöffnung auffüllen.
•Den Motorkühler wieder mit dem Motorkühlerdeckel verschließen.
•Den Motor starten und warmlaufen lassen, bis das Motorkühlergebläse anläuft, dann den
Motor stoppen.
•Den Kühlflüssigkeitsstand im Reservebehälter nach dem Abkühlen des Motors kontrollieren.
Liegt der Kühlflüssigkeitsstand unter der entsprechenden Markierung, Kühlflüssigkeit bis zur
oberen Füllstandslinie auffüllen.
VORSICHT
Die obere Füllstandslinie für die Kühlflüssigkeit nicht überschreiten.
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